VfK Blau/Weiß Leipzig II gegen VfB Zwenkau 02 II 3 : 1
Düsterer Sonntag für das zweite Kollektiv! Es war nicht das Wochenende der VfB-Herren. Nach zwei Remis und einer Packung für Team III am Vortag wollte es die zweite Mannschaft heute besser machen. Die Rahmenbedingungen passten. Sonnenstrahlen über Leipzig, ein gut besetzter Kader und der Ehrentag des Trainers. Doch machen wir es kurz - den Geburtstag hat sich Lars ganz anders vorgestellt. Anstelle von Geschenken gab es böse Überraschungen. Vor allem in der ersten Hälfte spielte der VfB viel zu pomadig. Von Beginn an fand man nicht richtig in die Partie. Die Hausherren versuchten mit langen Bällen ihre Angreifer in Szene zu setzen. Dies gelang leider zu oft. Hatte die Abwehr nach 5 Minuten noch Keeper Ines und einen Platzfehler auf ihrer Seite, gab es in der 13.Minute die Quittung für den Start. Bei einem weiteren Flugball hapert die Absprache zwischen Karwath & Petzold. Der gegnerische Angreifer funkt dazwischen und nimmt die Berührung dankend an. Den folgenden Elfmeter nutzt Florian Loest zum 1:0. In der Folgezeit bemüht sich das zweite Kollektiv um Ballkontrolle und Ruhe. Die Nadelstiche setzt aber weiter Blau-Weiss. Der VfB kommt im Mittelfeld zu spät in die Zweikämpfe, es fehlt an der nötigen Präsenz. Dies nutzt der Spielgestalter von BW, um Felix Haag mit einem feinen Pass durch die Schnittstelle auf die Reise zu schicken. Der nutzt seine Geschwindigkeit und schiebt freistehend vor Petzold zum 2:0 ein. Man merkt spätestens jetzt, dass heute der Wurm im Zwenkauer Schuh steckt. Der Ball wird fortan in den eigenen Reihen gehalten, der Wille ist zu erkennen, aber es fehlt an Durchschlagskraft. Bis zur Pause verbucht das VfB-Chancenkonto lediglich einen Kopfball von Flohrer und eine Ecke, die direkt auf die Latte segelt. Somit bleibt es beim hochverdienten 2:0 für die Studenten des Kantatenweges. In unerfreulichen Momenten hilft oftmals nur noch eine kalte rote Fassbrause. Und in der Tat: Je leerer mein Becher wird, desto besser kommt der VfB ins Spiel. Angeführt von Julien Spreda geht das Pegel langsam in Zwenkauer Richtung. Auch im zweiten Durchgang klappt bei weitem nicht alles, aber das Match verlagert sich zunehmend in die Hälfte des Gastgebers. Nach einem gefährlichem Einsatz im Strafraum gibt es einen indirekten Freisoß für den VfB, welcher leider in der 10-Mann-Mauer hängen bleibt. Direkt im Anschluss hat der Gastgeber Glück. Nach einem überharten Einsteigen von hinten an der Grundlinie gegen Ronny Jentzsch zeigt der Referee nur Gelb. Nicht gerade the Yellow from the Egg. In dieser Zeit gehen einige Entscheidungen zulasten des VfB, welcher sich aber jetzt zumindest aufbäumt. Genau in dieser Phase kommt Blau-Weiss das erste und einzige Mal in Hälfte zwei gefährlich vor das Zwenkauer Gehäuse. Der VfB kommt wieder einen Schritt zu spät und die konterstarken Blau-Weißen nutzen das eiskalt. Jonas Albrecht scheitert zwar erst am Zwenkauer Schlussmann, kriegt den Ball aber wieder vor die Füße und trifft zum 3:0. Hast du kein Glück, kommt auch noch Pech hinzu. Nach 65 Minuten der gefühlte K.O. für den VfB, wo jetzt auch noch Captain Flohrer angeschlagen vom Bord muss. Für ein wenig Hoffnung sorgt in Minute 74 nochmal der eingewechselte Franco Riedel. Nach schönem Diagonalball von Fritzsching legt Christian Genzel uneigennützig in die Mitte, wo Riedel zum 3:1-Anschlusstreffer einschiebt. Die Schlussphase geht danach klar an den VfB. Vor allen nach Standards entwickelt man in Persona Fritzsching nochmal Gefahr. Ein Kopfball wird pariert, ein weiterer geht knapp am Tor vorbei. Auch aus 2-3 Abschlüssen hätte etwas Zählbares herausspringen können. Letztendlich fehlt es aber am letzten Glauben und den zwingenden Großchancen. Als sich Mannschaft und Zuschauer so langsam mit der drohenden Niederlage abgefunden haben, gibt es noch das berühmte Sahnestück auf den verkorskten Tag. In der ersten Minute der Nachspielzeit knickt Sören Wenzig unglücklich weg und bleibt direkt vor der VfB-Bank liegen. Der Anblick verheißt nichts Gutes und schreit nach der direkten Durchwahl zur 112. Den Beteiligten steht der Schock ins Gesicht geschrieben und unter diesen Umständen wollen alle, dass die Partie nun beendet wird. Das gestaltet sich laut Schiri schwieriger als gedacht. Es wird auf's Regelwerk Acht gelegt und das Spiel wird offiziell "abgebrochen", aber bei einer Spielzeit von 91 Minuten selbstverständlich mit 3:1 gewertet. Hiermit sind logischerweise alle einverstanden, ist das Ergebnis und der Fußball sowieso doch nur noch eine Randnotiz, wenn ein Krankenwagen aufs Spielfeld muss. Ein fürchterlicher Abschluss einer bescheidenen Begegnung. Am Ende verliert der VfB wegen eines relativ schnarchigen Auftrittes in den ersten 45 Minuten. Ob es an der ungewohnten Mittagszeit oder der kurzen Nacht lag, bleibt offen. Auf jeden Fall war Blau-Weiss hier einfach spritziger und cleverer, sodass der Sieg am Ende wohl in Ordnung geht. Glückwunsch! Ein Spiel verloren - Schwamm drüber. Es sind noch 14 Partien. Schlimmer als die verlorenen Punkte wiegt die Verletzung von unserem Routinier ins Gewicht. Hoffen wir, dass Sören schnellstmöglich das Krankenhaus verlassen kann und sich keinen Bruch oder Riss zugezogen hat. Die Mannschaft wünscht dir an dieser Stelle gute Besserung! What doesn't kill you, makes you stronger! Comments are closed.
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