1.Herren ziehen drei Punkte an Land und schlagen den Reichenbacher FC 2:0 (0:0) von R.Maul Nachholspiel
Samstag 11.März 2017 14:00 Uhr VfB Zwenkau – Reichenbacher FC 2:0 (0:0) Liebes Tagebuch, Sie können es noch, sie können es zu Hause und sie können es überzeugend. Ich meine nicht das Bier trinken und ich meine auch nicht das Sprüche klopfen, dass Sie diese beiden Dinge im Schlaf beherrschen, davon konnte ich mich schon längst überzeugen. Nein sie können Siegen, sogar zu Null und dazu auch noch verdient. Der VfB Lebt – so wie einst mein FC Hansa – Mitten im Abstiegskampf , Mitten im Acht-Punkte-Spiel , Mitten im Leben. Wo soll ich nur beginnen? Wie es sich für einen Schriftführer gehört, sammelte ich schon unter der Woche Eindrücke. Ich besuchte das Team beim donnerstäglichen Abschlusstraining im verregneten Zwenkau. Ich sprach mit einigen Akteuren, mit dem Team hinter dem Team und dem Team hinter dem Tresen, natürlich alles sachte, alles mit Bedacht und immer zurückhaltend. Ohne tiefbohrende Sensationsgier, ohne verunsichernde Presseclubstimmung und vor allem ungefragt. Ich überzeugte mich vom engen Passspiel auf feucht-kalten Mini-Kunstrasen, beobachtete die Szenerie mit Abstand und erfuhr augenscheinlich schlechte News. Neben dem Ausfall von Maxi Habeland, sollte auch Verteidigerkollege Kevin Baierlein geschluckt werden, Alexander Jahr stand zu diesem Zeitpunkt vor erst an der gelben Ampel und Sven Fritzsching komplett bei rot. Am Samstag Mittag dann die Meldung: Grün! Grünes Licht für Alexander Jahr, grünes Licht für den Platz und grünes Licht für die Paarung. Weit vor Anpfiff setzte ich meinen Fuß in das Eichholz-Oval. Die Grillkohle wurde gerade geöffnet, die Mannschaften inspizierten zeitgleich den Platz und im Wirtschaftsabteil spritzte das erste Frittierfett an die Frittierfettsammelvorrichtung aus Aluminium. Stadion-Dino Bernd Stoltmann sollte sich heute verhindert zeigen, ließ sich entschuldigen und sorgte damit für allerhand Gesprächsstoff im Raum. Von „gutes Omen“ bis „herber Rückschlag“ konnte ich hier alles registrieren. Als ich die Lokalität verließ rückte das unparteiische Gespann pünktlich an und sondierte im Anschluss bei Kaffee und Brötchen die Entscheidungen ihrer großen Vorbilder unter der Woche im internationalen Geschäft. Da ich heute nicht von Zeitnot getrieben werde, statte ich der Jugend auf dem Bolzplatz neben an einen Besuch ab. Mit zu wenig Luft auf dem Ball, dafür jeder Menge Tatendrang und dem falschen Schuhwerk wird hier der Keeper zum Helden, „Mensch Matze Schober“ denke ich, „so hast du mir auch so manchen Samstag gerettet.“ . Ich drehte mich gerade um als mir ein VfB-Fan auf die Schulter tippt und sich erfreut zeigt, dass ich heute den Weg hier ins gemütliche Eichholz-Stadion gefunden habe. Beim üblichen Smalltalk über den Gegner, die tolle Saison der Zweiten und der Empfehlung einer Bratwurst verabschiedet er mich mit den Worten: „Alles Gute Guido, aber Eure LVZ hab ich abbestellt.“ . Ich grüße freundlich zurück und vermerke in meinem Memo-Board einen Friseurtermin. Unlängst laufen beide Teams unter der Anführung ihrer Kapitäne Robert Kratz und Steffen Vogel auf das Feld. Der Blau-Gelbe Gast, von links nach rechts spielend Der Gast aus Reichenbach gewillt das Heimteam auf Distanz zu halten, agiert zu Beginn tief stehend und lässt den völlig umgebauten VfB kommen. Selbst das Spiel machen zu müssen, lässt die „Schwarzen“ gelegentlich etwas unbeholfen wirken, flüstert mir der eng neben mir stehende Fachmann ins Ohr. Bislang kann ich dies nicht bestätigen, insgesamt zeigt sich eine muntere Partie, bei der man natürlich erkennt weshalb beide Mannschaften wohl auch da unten drin stehen. Der VfB bekommt die Kugel zwar immer wieder in die Gefahrenzone, verblasst allerdings im Abschluss und der RFC kann die Konter nicht zu Ende spielen. Ich nutze den Pausenpfiff um den Standort zu variieren und erreiche etwas verspätet das Spielfeld. „Noch Nix verpasst“ ruft mir der ältere Herr mit dem Fahrrad zu, als Bernhardt Oelßner im Tor der Zwenkauer auch schon zupacken muss. Auf der Gegenseite geht Esteban Patricio ins Dribbling und wird per Foulspiel zum fallen gebracht. Foulspiel steht außer Frage, bin ich mir deutlich sicher, einzig der Ort muss diskutiert werden. Alle elf aufgestellten Reichenbacher formulieren ein Stoßen außerhalb, Referree Willi Jautze innerhalb und ich stehe am Geländer freudig erwartend was folgt... . Dominic Schöps verwandelt sicher in die Maschen und dreht zum Jubel in Richtung Bank ab, nachdem sich Jautze dann doch durch setzt und beim Elfmeterpfiff bleibt. In der Folgezeit sehe ich weitere Möglichkeiten, scheitert Olbricht noch am Keeper und vertändelt Piardi, muss Oelßner wieder auf dem Posten sein und ein gewaltiges Ding entschärfen, was er auch tut. Die Zeit läuft für den VfB , allerdings lässt sich der Sack einfach nicht zu schnüren. Als Gästekeeper Bößneck kurz vor Ultimo die Leitungen durchglühen und er wegen Stoßen an Olbricht vom Platz gestellt wird, wächst auch in mir der Verdacht, dass hier heute drei Punkte fällig sind. Der ersehnte Treffer Im Schlussspurt dann der ersehnte Treffer für die zitternde VfB-Anhängerschaft. Der zum Freistoß aufgerückte RFC wird klassisch ausgekontert, den Schuss ins Glück, ins leere Tor und ins Wochenende lässt sich Kapitän Kratz nicht mehr nehmen und besiegelt den Heimerfolg, den Tabellenanschluss und das kühle Blonde. Die Fans zeigen sich Zufrieden, klatschen mit den Ihren ab und der Stoltmann-Ersatz am Mikro lädt zur kommenden Auswärtspartie. Er lädt zur Busfahrt mit der Mannschaft und freut sich wie alle anderen auch auf die nächste Etappe bei der Mission Klassenerhalt. Ich kann ihm nur beiwohnen und verabschiede mich per Handschlag von meinem geselligen Stehplatznachbarn und laufe in die Gaststube, in welcher auch der Abend für mich ein jähes Ende nimmt. Comments are closed.
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