VfB Zwenkau II - VfK Blau-Weiss Leipzig II 2 : 1 (0:1) Im Fußball geht's um vieles, aber hauptsächlich Woche für Woche um Punkte. Manchmal läuft es wie geschmiert und man spielt den Gegner schwindelig. Aber es gibt auch Tage, an denen es spielerisch nicht von alleine flutscht und es auf die Urtugenden des Sports ankommt: Kampf, Moral und Zusammenhalt. All dies hat das zweite Kollektiv gestern in einem zähen Heimspiel in die Waagschale geworfen. Am Ende wurde man mit einem durchaus glücklichen, aber umso wichtigeren Dreier für die Arbeit belohnt. Gegen motivierte, gut auftretende Gäste sahen die 43 Zuschauer eine Partie auf Augenhöhe. Nachdem Ferdi Wieser gleich zu Beginn nur den Innenpfosten traf, kam in der Folgezeit auch Blau-Weiss gut ins Match und machte dem VfB das Leben schwer. Das Spiel war geprägt von vielen robusten Zweikämpfen im Mittelfeld, von unnötigen Fehlpässen und wichtigen Ballerorberungen. Bedauerlicherweise rückte oftmals der Mann in Gelb in den Vordergrund, sodass nur wenig Spielfluss zustande kam. Der VfB hatte nach knapp 30 Minuten dennoch die Riesenchance zur Führung, wobei der agile Ronny Jentzsch den Ball leider nicht über die Linie drücken konnte. Postwendend bekam der VfB die Quittung. Blau-Weiss spielte einen seiner vermehrten Angriffe gut über rechts zu Ende. Die Flanke segelte unglücklich über Abwehr & Hüter, sodass Jonas Albrecht am langen Pfosten dankend zum 0:1 einnetzte. Ein kleines Geschenk des VfB sorgte somit für eine Gästeführung zur Halbzeit. Zu Beginn der zweiten Hälfte änderte sich das Bild kaum. Der VfB war gewillt und engagiert, reibte sich aber zunehmend im Mittelfeld auf. BW Leipzig hielt als Verbund in der Verteidigung sehr gut dagegen und setzte selbst Bemühungen nach vorne. Da die Eichholzer selten durchkamen, nahm sich Franco Riedel in Minute 57 ein Herz. Er setzte auf das akrobate Fernschussmittel und zog aus 30m ab. Der Gästekeeper patzte und ließ den nicht ganz unhaltbaren Ball durch die Finger zum 1:1 rutschen. Durch den Ausgleich war Blau-Weiß kurzzeitig von der Rolle, was der VfB keine drei Minuten später erneut ausnutzen konnte. Paul Lutz setzte seinen Gegenspieler unter Druck, welcher mit einem fahrlässigen Fehlpass die Großchance für Zwenkau einleitete. Erst rettete der Hüter noch gegen den Schuss von Wiese, den Abpraller jagte Captain Flohrer aber zur 2:1-Führung unter die Latte. Wie schon gegen Stötteritz hatte der VfB innerhalb kürzester Zeit zum Doppelschlag angesetzt und somit das Spiel gedreht.
In den letzten 30 Minuten entschied nur noch der Kampf. Beide Teams hatten ihre Chancen, Blau-Weiss konnte jedoch nicht ausgleichen und der VfB verpasste es den Dreier zu verpacken. So ergab sich eine nervenaufreibend und zerfahrene Schulssphase, in der man mit Mann und Maus die Führung verteidigte. Nach 95 Minuten zeigte der Schiedsrichter Erbarmen und ließ die erschöpften Thater-Jungs über den Dreier jubeln. Schnell beruhigten sich auch wieder die erhitzten Gemüter und die unterlegenen Gäste gratulierten sportlich fair. This is Football! (Y) Festzuhalten ist, dass der VfB von zwei Fehlern profitierte und somit sicherlich als glücklicher Sieger vom Platz geht. Eine Punkteteilung wäre hier durchaus gerecht gewesen. Aber gerade solche Spiele, welche lange Zeit auf der Kippe stehen, muss man ziehen, wenn man oben dran bleiben will. Wie Grinsebacke Thomas Tuchel freut sich also auch der VfB über einen "dreckigen Arbeitssieg", der die tabellarische Verfolgerpostion absichert. Die Beine sollten aber nicht hochgelegt werden, warten doch nun zwei schwere Auswärtsspiele beim Leipziger SC und BSV Schönau auf's zweite Kollektiv. Bis dahin! Comments are closed.
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