7 Spieltage hat es gedauert, doch nun ist endlich der erste Dreier unter Dach und Fach. Das 2.Kollektiv hat am gestrigen Sonntagnachmittag einen hochverdienten Heimsieg eingefahren, war davor aber der Verzweiflung nah. Gegen den "Angstgegner" aus Lindenau zeigte die VfB-Equipe eine sehr gute Vorstellung, ließ aber Chancen im ganz großen Stil liegen. Als die Gesichter schon ungläubig drein schauten, sorgte Christian Weiß in der 90. Minute doch noch für's blau-weiße Happy End und den ersten Pflichtspielsieg für Trainer Funke. Eine stark veränderte VfB-Elf war von Beginn an gewillt, die rote Laterne abzugeben und endlich den Bock umzustoßen. Bereits nach wenigen Minuten gab es die ersten Torannäherungen, Granda und Ewald verpassten jeweils knapp. Angeführt von Zapke & Wieser aus der Zentralen ließ erspielte sich das Heimteam zunehmend Chancen, welche aber fahrlässig liegen gelassen wurden. Unter anderem scheiterte Comebacker und Stoßstürmer Weiß, als er allein auf's gegnerische Tor zu lief. Eine 2:0-Führung wäre durchaus verdient, ja sogar zwingend gewesen, aber das alte Problem vor dem Kasten zog sich wie Kaugummi durch die erste Halbzeit. Erst in Minute 38 konnte der VfB dann endlich jubeln. Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld wurde Zapke regelwidrig umklammert, den fälligen Elfmeter schob Captain Marcel Flohrer lässig zur 1:0-Führung ein. Auf der Gegenseite fehlten die großen Gelegenheiten, jedoch wurde es immer wieder brenzlig, wenn die Lindenauer ihren Angreifer Ken Schreiber suchten. Jedoch hatte die VfB-Viererkette um Knezovic, Seidlitz, Spreda und Neu-Linksverteidiger Erik Götz alles im Griff. Vor allem Letzterer zeigte im kalten Wasser der neuen Position eine abgeklärte und starke Vorstellung. Mit einer verdienten, aber noch zu knappen 1:0-Führung ging es in die Halbzeitpause. Nach der Pause gestaltete sich das äußerst faire Match ausgeglichener. Die Gäste waren aufgewacht und kamen nun selbst häufiger vor unser Gehäuse, während der VfB sich weiter im Chancen auslassen übte. Es entwickelte sich ein rassiges Hin-&Her, ein offener Schlagabtausch a la Sandra Maischberger. Hierbei hatten zunächst die Gäste das glücklichere Händchen, als Torjäger Ken Schreiber in der 57. Minute frei vor Calov zum Abschluss kam und den Ball zum 1:1-Ausgleich hinein spitzelte. Im Gegenzug ließ der VfB zwei riesige Gelegenheiten zur erneuten Führung liegen. Hinten hielt die Abwehr wacker dagegen, dahinter riskierte der angeschlagene Schlussmann Calov Kopf & Knöchel. So langsam machte sich aber Verzweiflung breit, da selbst die besten Konterchancen ungenutzt blieben und der erste Sieg scheinbar wieder aus der Hand gegeben wurde. Alles erinnerte ein wenig an die letzten Heimspiele gegen Pa/Bo & Rotation II.
In der Schlussphase der Partie stand das Spiel auf Messer's Schneide. Das Match blieb dennoch angenehm fair, die Akteure bewahrten kühlen Kopf und es gab lediglich vier gelbe Karten. Leider schlug ein verbales Gemüt auf der Gästebank jedoch des Öfteren ein wenig über die Strenge. Bei allem Verständnis und der (zum Teil sicherlich berechtigten) Kritik an Entscheidungen des Schiedsrichters sollte man versuchen hier etwas gelassener zu reagieren und die Atmosphäre nicht sinnlos zu erhitzen. Wir sind doch alle auf's Ehrenamt angewiesen. ;-) Zurück zum Geschehen auf dem Platz: Kein Team gab sich mit dem Punkt zufrieden und ein entscheidendes Tor lag auf beiden Seiten in der Luft. Als man kaum noch damit rechnete, setzte der VfB doch noch den Lucky Punch. Das gefühlte 17. Mal war Temposünder Friedrich Ewald auf der rechten Seite durch die Radarkontrolle gen Grundlinie durchgezogen. Sein punktgenauer Pass fand Abnehmer Christian Weiß in der Mitte, der den Ball etwas zittrig aber doch entschlossen in die Maschen drosch! Kurz danach war Schluss und aus der Verzweiflung wurde die pure Erleichterung! Endlich Jubel im Eichholz! Mit dem ersten Dreier kann der VfB tabellarisch wenigstens die rote Laterne abgeben. Viel wichtiger ist der Sieg aber für die Moral und das Selbstbewusstsein in Kabine 5. Endlich hat sich das Team für eine wiederholt gute Leistung belohnt und den Anschluss an die anderen Teams halbwegs hergestellt. Jetzt muss es genauso weitergehen. Am besten schon kommenden Sonntag, wenn man gegen die Reserve von Lipsia Eutritzsch wieder zuhause ran darf. Alle zusammen an einem Strang, als Team nach oben, Rang für Rang. Alles geben von Spiel zu Spiel, gemeinsam bis zum großen Ziel. Auf geht's! Comments are closed.
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