Die zweite Mannschaft hat diese Saison scheinbar die bitteren Momente gepachtet. Im gestrigen Heimspiel gegen Lipsia II gab es den vorläufigen Höhepunkt. Mit der allerletzten Aktion des Spiels gelingt den Gästen der 1:2-Siegtreffer. Eine total unglückliche und noch viel unnötigere Niederlage für das Zwenkauer Funke-Team, welches zur Halbzeit schon längst den Sack hätte zu machen können. Einmal mehr verzwei(fei)felt die Zwenkauer Mannschaft an der Chanchenverwertung und der zweiten Hälfte, um dann nach 94 Minuten fassungslos aus der Wäsche zu schauen... _____________________________________________ Zum Spiel: Im fünften Heimspiel innerhalb von sechs Wochen hatte sich der VfB auf dem ungewohnten Platz 1 extrem viel vorgenommen Auch ohne die Langzeitverletzten Riedel & Kühn, sowie die fehlenden Flohrer, Calov und Weiß wollte die Mannschaft den Aufwind aus der letzten Woche mitnehmen und nachlegen. Entsprechend dynamisch und entschlossen startete das Team. Die erste Halbzeit ging auch klar an die Zwenkauer Heimelf. Einige überhastete Pässe im Spielaufbau und überflüssige Ballverluste wurden mit viel Kampf- und Laufbereitschaft wett gemacht. Der VfB hatte das klare Chancenplus auf seiner Seite. Immer wieder wurden die schnellen Spitzen Jentzsch & Ewald auf die Reise geschickt. Der Lipsia-Abwehr fiel es oft schwer hinterherzukommen und es boten sich zahlreiche Angriffsmöglichkeiten. Aber es blieb wie die sieben Spiele zuvor bei dem großen Problem: CHANCENVERWERTUNG! Mit einer Kaltschnäuzigkeit und der gewissen Ruhe wäre ein satter Vorsprung zum Pausentee drin gewesen. Jedoch scheiterten Jentzsch, Granda und Wieser allesamt. Es fehlte am letzten Pass oder dem präzisen Abschluss. Erst in der 41. Minute gab es die hochverdiente Führung. Eine schöne Kombination über 7 VfB-Stationen wurde mit einem Laufpass von Wieser auf Jentzsch gekrönt, welcher uneigennützig auf Friedi Ewald ablegte, der aus spitzem Winkel zum 1:0 eingrätschte. Es war überfällig! Zur Halbzeit wurde eindrücklich gewarnt. Zu oft hatte der VfB zuletzt im zweiten Durchgang nachgelassen und man wusste auch diesmal, dass Lipsia nicht noch so eine Halbzeit spielen würde. Aller Warnung zum Trotz übernahmen die Gäste dennoch das Kommando. Der VfB ließ sich unerklärlicherweise zunehmend hinten rein drücken. Es fehlte plötzlich an spielerischen Lösungen und alles wurde hektisch. Lipsia nutzte den schwankenden Gegner und fand in das bis dato einseitige Spiel zurück. Zurst flogen die Abschlüsse noch über den Querbalken und an den Pfosten. Doch in der 65. Minute fiel der bittere Ausgleich. Nach einem strittigen Zweikampf entschied der Referee zu Lasten von Julien Spreda auf Strafstoß, den Dominic Gold zum 1:1 verwandelte.
Danach war es wie schon in der Vorwoche ein Hin- und Her, wobei die Taktik zunehmend verloren ging. Lipsia schlug einen langen & hohen Ball nach dem anderen in gefährlicher Manier an die Strafraumkante, der VfB setzte auf Konter, verzettelte sich aber zu oft am 16er. Abschlüsse wurden geblockt oder es fehlte an der richtigen An- und Mitnahme. Kurz vor Schluss rettet der Querbalken die Eutritzscher, als Clemens Krain willensstark in den Ball springt, dieser aber wenige Zentimeter zu hoch springt. Auf der Gegenseite rettet der eingewechselte Krain im letzten Moment sprintstark vor'm einschussbereiten Gäste-Stürmer. In der Nachspielzeit wiederholt sich dann die letzte Woche, diesmal aber nicht zur Freude des VfB. Freud und Leid liegen im Fußball oftmals nur 7 Tage auseinander. Nach einem Fehlpass im Mittelfeld und einem taktischen Foul erhalten die gut zurückgekommenen Gäste in der 93. Minute einen Freistoß auf der Mittellinie. Andre Volesky schlägt seinen 132. Ball in Richtung VfB-Gehäuse und findet präzise am langen Pfosten den komplett freistehenden Christian Fabianski, welcher Petzold überwindet und Zwenkau den K.O. versetzt. Direkt im Anschluss ertönt der Pfiff. ______________________________________________ Fazit: Der VfB schlägt sich zum wiederholten Male selbst. Wie gegen Rotation & Pa/Bo werden Chancen ohne Ende versemmelt und Punkte liegen gelassen. Man macht einfach die Buden nicht. Einmal mehr zeigt man in der ersten Hälfte, wie gut man in dieser Liga mit halten könnte. Aber einmal beginnt in der zweiten Halbzeit das große Nervenflattern. Zu Buche steht wieder das ernüchternde Fazit: Maximaler Aufwand - kein Ertrag. Statistik: 5 Punkte aus 8 Spielen, davon bereits fünf Heimspiele hinter sich. Lediglich fünf Treffer sprechen ihre eigene Sprache. Die Tabelle ist nach knapp einem Saisondrittel nicht schön anzuschauen, gerade weil soviel mehr drin gewesen wäre. In den letzten Spielen stimmte die Leistung, aber man macht sich das Leben leider selbst schwer. Es hätten 13 Punkte sein können und mindestens 9 sein müssen. Natürlich ist noch lange nicht's verloren, aber der VfB muss die Aufholjagd von hinten starten. Es braucht einfach mal Tore! Tore, Tore, Tore! Vorschau: Die Liga macht jetzt mal ein Wochenende Pause. Vielleicht ein ganz günstiger Zeitpunkt, damit die Jungs in Kabine 5 mal die Wunden lecken können und der Druck der Tabelle abfällt. Möglicherweise kommt da der Stadtpokal gerade Recht. Ein anderer Wettbewerb, wo das zweite Kollektiv am kommenden Samstag bereits 13.00 Uhr mal wieder in Schkeuditz antritt und diesmal der Zweitvertretung der Eintracht gegenüber steht. Eine schwierige Aufgabe, die hundertprozentige Konzentration erfordert und endlich das ersehnte Erfolgserlebnis bringen soll. Mund abputzen & weitermachen! Comments are closed.
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