Ein Fan auf Reise mit dem Zwenkauer Herrenfußball
geschrieben und zusammengetragen von Ronald Maul Winterzeit im Eichen-Holz , der Regen fällt , ein wenig Schnee mischt sich in die Himmelswulst und im Sportlerheim wird der Tisch gedeckt. Es ist schon wieder soweit, auch wenn ich gerade noch im Bus nach Radebeul saß oder in Syrau am Hang gelitten habe wie eine Schwalbe auf Tiefflug. Ein Jahr voller Freude, gespickt mit Leid und so mancher Niederlage liegt hinter mir und dem Zwenkauer Fußball. Meine Helden der 1. und 2.Herrenmannschaft bereiteten sich bekanntlich regelmäßig in ihren jeweiligen Kabinen auf die Pflichtspiele vor. Mindestens genauso akribisch bereitete auch ich so manche Auswärtsfahrt auf meine ganz eigene Weise vor: Verraucht, leicht benebelt aber stets motiviert stieg ich in den Reisebus, sog jede Sekunde in mich auf, verbreitete gute Laune und versuchte so Teil der Mannschaften zu werden. Einigen Verantwortlichen zum Trotz wurde, wahrscheinlich allein meiner Anwesenheit geschuldet, warm ums Herz. Stets das Beste aus der Mannschaft heraus holend sah ich nicht nur den Nockenschuh in Riesa fliegen, auch Punkte sah ich nach dem Spiel am Seitenrand liegen, aber so richtig laut war es doch immer nach Siegen. Das II.Kollektiv hat sich hier besonders heraus geputzt und ein fast schon überragendes Jahr abgeliefert. Eine junge Bande voller Talent und Witz behielt auch in der Rückrunde der Saison 2016 / 2017 die Ruhe, zeigte souveräne Auftritte wie beim SV Fortuna Leipzig (0:0 hier der Endstand) oder dem 7:0 Erfolg gegen die SG Bienitz samt ihrem Trainer-Grinch Klaus Havenstein an der Seitenlinie. Man stieg folglich verdient in Leipzigs höchste Spielklasse auf und kann dort beachtlich gut mithalten. 5 Siege – 2 Unentschieden und 7 Niederlagen stehen hier zu Buche und versorgen die Mannschaft um Kapitän Marcel Flohrer mit Rang 11 zur Winterpause. Auch wenn man mit 17 Punkten bei Weitem noch nicht im safe´n Hafen halt macht und die Beine hoch legen kann, ist das zumindest ein Statement einer zweiten Mannschaft in dieser Spielklasse, die doch auch von ambitionierten Vereinen mit ihren 1.Mannschaften zum ernsten Geschäft wird. Das Team der Vorbilder konnte am Ende der Rückrunde der letzten Spielzeit den Ligaverbleib sichern, auch wenn hier natürlich die Entscheidungen der anderen Clubs mit hinein wirkten, ist für den VfB Zwenkau I die zweite Landesliga Saison das Maß der Dinge. Holprig genug war der Start in diese zweite Herrschaftszeit. 0 Punkte nach 9 Spielen – 14 Punkte nach 16 Spielen stehen aber nun auch hier auf dem Zettel und sorgen für Herzlichkeit unter dem Weihnachtsbaum. Packende Krimis im Pokal wie gegen den SC Syrau oder auch in Olbernhau und dem erlangten Derbysieg gegen die Kickers oder der Hohenstein-Erfolg machen Mut und Lust auf mehr. In der Rückrunde ist aber auch hier wieder Bewegung auf der Bank programmiert, ein Punkt der dem eingefleischtem Fan natürlich stets übel aufschlägt, so sollte doch auch irgendwann einmal Ruhe auf den einschlägigen Positionen wie dem Kneipenwirt und dem Mannschafts-Hirt einkehren! Kult-Hirt und Erfolgsgarant bei der Dritten Herren , Stefan Kolditz, macht es vor. Letzte Saison auf Rang 5 in der 2.Kreisklasse stehend, konnte auch in diesem Jahr gut durchgestartet werden. Mit einigen Jungs aus den A-Junioren aufgestockt legte die Mannschaft um Kult-Kolle eine klasse Performance in die neue Spielzeit hin. Vor allem Torjäger Philipp Heinze macht immer öfter eine gute Figur im Trikot der 3.Mannschaft. Mit 8 Siegen und Platz 5 zur Winterpause steht man im Soll , hat aber noch reichlich Reserven für die oberen Regionen. Ran klotzen meine Herren! Bekannt fürs Kleckern statt Klotzen sind die Alten Herren , die im Frühjahr 2017 gesichert im Stadtliga-Mittelfeld die Saison überstanden und ohne Kontakt nach unten beendeten. Auch in diesem Jahr steht man zum Winter im Mittelfeld der Stadtliga, rutschte aber vor allem durch den Sieg zur Winterpause gegen die Kickers nach Oben und hat ein minimales Puffer auf die Abstiegsregionen. Wenn das nach der Rückrunde immer noch der Fall ist kann man sich doch zufrieden zeigen. Es liegt also ein insgesamt erfolgreiches Jahr hinter mir und dem VfB, aber auch wenn dem nicht so wäre, würde dies keinen Abbruch der Zeilen zur Folge haben, denn der gemeinsame Sport , die gemeinsame Aktivität auf und neben dem Platz , die Zeit die man stets zusammen verbringt , fesselten mich in diesem Jahr und sind der eigentliche Grund sich wöchentlich bei Wind und Wetter zu treffen. Gemeinsames Gedanken abschweifen lassen, gemeinsames Bier vernaschen und auch mal kollektives versagen aber nicht verzagen! Ich wünsche allen Sportfreunden , Fans , Mitwirkenden und Freunden des runden Leders eine besinnliche Zeit im Kreise der Familie, jede Menge gesunde Momente im Kreis der Liebsten , ohne Geschenkwahnsinn dafür mit Aufmerksamkeit und der Fähigkeit die kleinen Dinge sehen und zeigen zu können. Diese Worte herzlich schenkend Ronald Maul Comments are closed.
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