![]() Robert Kratz Innenverteidigung 33 Jahre Kapitän Danke für deine Zeit in unserer heutigen Fragerunde. Nach dem Abstieg vor einem Monat und dem vermasselten Match im Ugi-Sportpark ist ja nun etwas Zeit ins Land geflogen. Auf den Bundesstraßen fällt nun LKW-Maut an, Österreich übernimmt den Vorsitz im Rat der Europäischen Union, die Tour de France startete in ihre 105.Rundfahrt und Frankreich ist Weltmeister geworden. Wie hast du so deine Sommerpause genutzt? Hast du dich von den sportlichen Events tragen lassen oder dir einfach mal eine Pause von Politik, Weltsport und dem ganzen Drumherum gegönnt? Ich hatte nach dem Abstieg erstmal die Sch... voll und bin ehrlich gesagt auch immer noch sehr enttäuscht. Nichts desto trotz habe ich als Fußballer natürlich die WM in Russland verfolgt aber bei Weitem nicht so intensiv. Dies lag aber nicht nur am frühen Ausscheiden unserer Nationalmannschaft sondern irgendwie hat mich das WM-Fieber einfach nicht gepackt. Ansonsten habe ich natürlich viel Zeit mit meiner Familie verbracht (da der Rückflug aus Malle nun doch pünktlich war, konnte ich das ja zum Glück auch :) ). Stimmt, da gab es ja einige Ungereimtheiten, die allerdings der Stimmung auf der Insel keinen Abbruch gemacht haben sollen. In Anlehnung an die Aussagen eines früheren VfB-Trainers gehörst du ja nun zweifelsfrei zum Kreis der alten Spieler. 33 Jahre jung und davon 21 Jahre mit den Stutzen des VfB Zwenkau unterwegs. Die gefühlt 56.Sommervorbereitung steht nun in den Eichholz-Startlöchern. Du als erfahrener Recke und Vorbild warst ja sicherlich auch in dieser kleinen Pause aktiv. Wie hält sich ein Robert Kratz fit und gesund, hat sich der Umfang einer Vorbereitung im Laufe der Jahre verändert und vor allem mit wie viel Auge geht man nun mit fast 35 in diese Phase der Saison?
Zuerst würde mich interessieren wer das gesagt haben soll. Auch auf die Gefahr hin dass dieses Interview unser Trainer liest, habe ich die Sommerpause wirklich auch als Pause genutzt. Mehr als ein bisschen Fahrrad fahren und im See schwimmen, habe ich nicht gemacht. Nichts desto trotz befindet sich mein Körper auch mit 33 Jahren nach der Pause nicht in einem desolaten Zustand. Natürlich ist die Vorbereitung nicht besonders beliebt - auch bei mir nicht. Solange ich mich aber nicht jedes mal "stundenlang im Kreis drehen muss" (Zitat eines Mitspielers aus der Saison 2005/2006), ist eigentlich alles in Ordnung. Die Vorbereitung an sich hat sich meiner Meinung nach gar nicht verändert. Es kommt einfach auf den Trainer an. Unsere Quellen können wir natürlich nicht verraten. Immerhin zählen Kabinengespräche ja auch zur Teaminterna und dürfen nicht ausgeplaudert werden. Der Bezirks-Dino ist nun also wieder in die Bezirksliga bzw. Landesklasse Nord zurückgekehrt. Das Abenteuer Landesliga wurde beendet. Wie würdest du die letzten zwei Landesligajahre mit dem VfB beschreiben? Es war eine sehr intensive Zeit in dem wir alle glaube ich, sehr viel gelernt haben. Das der Klassenunterschied so groß ist, hatte ich ehrlich gesagt am Anfang ebenso wenig erwartet wie viele andere auch. Das haben wir aber auch ordentlich zu spüren bekommen. Wir hatten ja quasi jedes Spiel in diesen 2 Jahren Druck und haben kein Spiel "einfach mal gewonnen". Jeder Sieg musste hart erarbeitet werden und wurde aber dementsprechend auch viel intensiver gefeiert. Umso bitterer das es jetzt am Ende der zweiten Landesligasaison nicht für den Klassenerhalt gereicht hat. Mit der SG Taucha landete der letzte Landesliga-Absteiger auf dem Bronze-Rang . Wie schätzt du die (Bezirks)Liga ein und wie intensiv hast du die letzten zwei Spielzeiten dieser Klasse verfolgt – wo steht der VfB deiner Meinung nach im Sommer 2019? Ich verfolge den regionalen Fußball sehr intensiv und habe immer auch auf die Ergebnisse und die Tabelle der Landesklasse geschaut. Ich habe es ja schon formuliert dass der Unterschied zur Landesliga schon sehr groß ist. Aber Fußball spielen können alle und es gibt auch in der Landesklasse sehr starke Mannschaften die es erstmal zu schlagen gilt. Als Absteiger sollte man natürlich erstmal mit Demut in die neue Saison gehen. Aber es wäre vermessen wenn ich nicht sagen würde, dass wir trotzdem oben mitspielen wollen. Mit saisonübergreifend zehn Landesliga-Toren im Gepäck bist du von der Sechser-Position im Mittelfeld, weiter nach hinten gerutscht. Wie fühlst du dich dort und wie stehen die Chancen auf eine Wiederholung der 21-fachen Torerfolge aus der Spielzeit 2015/ 2016? Jetzt sind wir doch wieder bei dem Thema Alter angekommen. Als "Dachs" habe ich im Sturm begonnen und bin mit der Zeit immer weiter nach hinten gerutscht. Wir haben bis auf das letzte Spiel gemeinsam in der Rückrunde sehr gut verteidigt, aber als Verteidiger fühle ich mich persönlich nicht. Daher wird es auch aufgrund der neuen Position schwer diesen für mich außergewöhnlichen Torerfolg zu wiederholen. Ich werde mich in der Vorbereitung einfach mal wieder als "Sturmtank" anbieten. Zum Schluss noch der Blick in die kulinarische Abteilung beim VfB. Im Sportlerheim trifft man dich ja auch gelegentlich an. Was kannst du unseren Fans und Anhänger empfehlen und womit lässt du dich zu Hause gerne mal am Mittagstisch verwöhnen? Da ich kein wirklicher Genießer bin und mein Essen meist "einatme", kann ich diesbezüglich nicht viel beitragen. Für mich persönlich geht nix über Steak-au-four im Sportlerheim oder Schnitzel zu Hause. Alles klar. Danke für dieses konstruktive Gespräch und die Einblicke. Wir hoffen natürlich auch das Beste und wünschen dir und der Mannschaft ein gutes Gelingen. Blau-Weiße Grüße und Sport Frei! Ronald Maul // Chefredakteur ZWILD Comments are closed.
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