Bitter, aber wahr: Fußball ist ein Ergebnissport und das Ergebnis spricht eine eindeutige Sprache. Das zweite Kollektiv hat das Verfolgerduell gegen den direkten Konkurrenten LSC mit 0:4 verloren und damit die höchste Heim-Niederlage seit einigen Jahren kassiert. Selbst einen Tag später reiben sich Spieler und Zuschauer beim Blick auf das Resultat noch die Augen. Der VfB war über 78 Minuten das spielbestimmende und deutlich bessere Team. Gut und gerne hätte das Match zu diesem Zeitpunkt schon in Richtung Zwenkau entschieden sein können. Aber wer sich nicht belohnt, der wird halt bestraft. Der LSC servierte in den letzten 10 Minuten die eiskalte Quittung und sorgte für hängende Köpfe in Kabine 5. Schon im ersten Durchgang erarbeitete sich die Mannschaft viele gute Chancen. Das Problem war aber wie in den vergangenen Spielen die mangelnde Konsequenz vor dem Tor. Von Christian Hipke seinem Oberschenkel sprang der Ball vorbei, weitere Abschlüsse von Flohrer und Wieser verfehlten das Netz. Das Zwenkauer Spiel ähnelte dem Auftreten der magischen Diva vom Main. Bis zum Strafraum top, vor dem Tor flop. Aber auch der LSC spielte mit und schaltete sich in den ersten 45 Minuten immer mal wieder offensiv ein. Nach 32 Minuten konnte sich Torwart-Aushilfe Philipp Sudarski mit einer starken Parade im 1 gegen 1-Duell auszeichnen. Auf der anderen Seite köpfte Flohrer nach einer Kopfball-Verlängerung von Hitzschke nur an die Latte. Am Ende ging es torlos in die Kabinen, wobei eine Führung des VfB verdient gewesen wäre. Nach der Pause erhöhte der VfB nochmals den Druck und so ergaben sich weitere zwingende Großchancen. Nach einer Ecke entstand im Fünfmeterraum der Gäste ein Gewühl, in dem der Ball gefühlt schon im Netz zappelte. Aber irgendwie hatten der Gästetorwart, der Platz und der Fußballgott etwas dagegen. Zwenkau brachte das Ding einfach nicht über die Linie. Immer wieder fehlte der letzte Schritt, der finale Pass, oder die exakte Ballmitnahme in gefährlichen Situation. Weitere Schüsse von Jentzsch und Spreda segelten über das Tor. Die Eichholzer zeigten eine couragierte Leistung, aber der Lohn blieb aus. Und so kam es, wie es kommen musste: Man warnte zwar noch vor der Spielstärke und den schnellen Umschalt-Fähigkeiten der Gäste, doch konnte man den entscheidenden Konter in der 78. Minute nicht verhindern. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld lief die Kugel über mehrere LSC-Stationen, bis Charaf Afan goldrichtig vor Sudarski stand und den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Damit war die Messe gelesen. Der moralische K.O. für den VfB. Während man selbst ein Dutzend Großchancen liegen ließ, traffen die Gäste mit ihrem ersten richtigen Angriff in Hälfte zwei. Nachdem der VfB in den Folgeminuten kaum nochmal gefährlich nach vorn kam, gab es in den letzten 5 Minuten die Höchststrafe. Der LSC nutzte jetzt das moralische Momentum und machte den Sack mit einem weiteren Konter in der 87. Minute zu. Doch damit nicht genug. In den letzten Minuten kam bei den Hausherren alles Unglück zusammen. Nach dem 0:2 behinderte sich die Defensive in der 89. Minute gegenseitig, sodass Sebastian Wenzel nur noch zum 0:3 einschieben musste. Voller Adrenalin und Glücksharmone haute genau dieser Wenzel mit der letzten Aktion des Spiels in Minute 93 noch einen Seitfallzieher aus 16m zum 0:4-Endstand in den Kasten. Im Übrigen war das auch der vierte Angriff der Gäste im zweiten Durchgang. Der LSC nutzt seine Offensivstärke aus und agiert kalt wie Hundeschnauze. Am Ende kannst du deine Spiele nur gewinnen, wenn du die Dinger machst und der VfB hatte genug Chancen, das Spiel zu seiner Gunst zu entscheiden. Eine absolut bittere, weil unnötige und äußerst unglückliche Niederlage. Dennoch Glückwunsch an den Leipziger SC, welcher einfach cleverer war und die 3 Punkte aus dem Eichholz entführen konnte. Damit springen die Gäste auch in der Tabelle am zweiten Kollektiv vorbei, dass jetzt auf Platz 7 abgerutscht ist. Trotzdem darf kein Trübsaal geblasen werden. Die Mannschaft zeigte eine kampfstarke Leistung und sehr viel Willen, was auch die Zuschauer honorierten. Es fehlte einzig und allein an Toren. Aber irgendwann zappelt auch wieder das Netz. Chancen zum Toreschießen gibt es in den nächsten Wochen genug. Mit dem Heimspiel gegen den BSV Schönau startet das zweite Kollektiv in ein Programm von sieben Partien in 16 Tagen!!!!!! Mehrere Male liegt nur ein freier Tag zwischen den Spielen, zu Ostern darf das Kollektiv sogar doppelt ran. Eine Ansetzung des LFV-Kollektivs im Sinne eines fairen Wettbewerbs sieht sicherlich anders aus. Was wir davon halten, könnte Gernot Hassknecht am besten zeigen. Aber naja... Der Montagvormittag wird ja nicht besser, wenn man sich über Funktionäre aufregt. Also müssen wir versuchen, alles aus unseren Amateur-Körpern heraus zu holen, um im April noch ganz oft mit Punkten in Richtung Abtnaundorf zu grüßen. Comments are closed.
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